Früher – also noch vor meinem glücklichen, tierleidfreien Leben als Veganerin – habe ich Calzone über alles geliebt. Ob als Fertiggericht zum Aufbacken oder frisch beim Lieblingsitaliener: Ich konnte einfach nicht genug davon bekommen! Heute ist das natürlich keine Option mehr, aber kürzlich dachte ich, dass das nicht sein muss. Und genau deshalb kam mir neulich die Idee, mein früheres Lieblingsgericht in einer veganen Variante zuzubereiten.
Aber woher kommt sie eigentlich, diese Calzone?
Die Calzone – ein neapolitanisches Original mit Geschichte
Die Calzone hat ihre Wurzeln im Süden Italiens, genauer gesagt in Neapel, dem Geburtsort vieler weltberühmter, italienischer Gerichte. Bereits im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Calzone dort als eine praktische Weiterentwicklung der klassischen Pizza. Damals war sie vor allem bei der arbeitenden Bevölkerung beliebt, denn der gefaltete Teigfladen ließ sich leicht transportieren und unterwegs essen. Der Name „Calzone“ leitet sich vom italienischen Wort für „Hose“ oder „Hosenbein“ ab, was vermutlich auf die halbmondartige Form anspielt – wie eine gefüllte Tasche, die man bequem mitnehmen konnte.
Ursprünglich wurde die Calzone mit einfachen Zutaten wie Tomaten, Mozzarella und Schinken gefüllt – ganz im Sinne der neapolitanischen Küche, die es versteht, aus wenig viel zu machen. Im Laufe der Zeit verbreitete sie sich im ganzen Land. Im 19. und 20. Jahrhundert, als viele Italiener auswanderten, trat die Calzone schließlich ihre Reise in die Welt an – insbesondere nach Nordamerika und anderen Teilen Europas. In den USA entwickelte sie sich weiter: Die Füllungen wurden reichhaltiger, oft kamen Fleischsoßen wie Bolognese dazu.. In Apulien hingegen kennt man die „Panzerotti“ – eine kleinere, verwandte Version, die meist frittiert statt gebacken wird. Heute findet man Calzoni in Pizzerien auf der ganzen Welt – in allen erdenklichen Varianten, von klassisch bis kreativ. Und ja: In 100 % pflanzlich schmeckt sie einfach wunderbar, denn dann ist sie auch noch komplett ohne Tierleid!
Und da ist es: Mein veganes, blitzschnelles Lieblingsrezept für pflanzliche Calzone
Du benötigst für drei Portionen:
Zutaten (für 3 Calzoni):
1 Rolle veganer Pizzateig (mit Backpapier)
2 Zwiebeln
200 g Champignons
2 Paprikaschoten
ca. 200 g veganes Hack (z. B. auf Soja- oder Erbsenbasis)
1–2 EL Öl zum Braten
100–150 g veganer Mozzarella
Vegane Tomatensauce (z. B. passierte Tomaten mit Kräutern)
Etwas Öl zum Bestreichen
Zubereitung:
Vorbereitung:
Den Pizzateig mit dem beiliegenden Backpapier auf einem Backblech ausrollen und in drei gleich große Stücke schneiden.
Gemüse vorbereiten:
Eine Zwiebel und die Champignons klein schneiden. In einer Pfanne mit etwas Öl anbraten, bis die Pilze goldbraun sind.
Hackfüllung zubereiten:
Die zweite Zwiebel fein würfeln und in einem Topf oder einer zweiten Pfanne in Öl glasig anbraten. Das vegane Hack dazugeben und krümelig braten. Die Paprika entkernen, klein schneiden und mit in die Pfanne geben. Alles gut anbraten und kurz schmoren lassen.
Füllen:
Die Teigstücke mit der Tomatensauce bestreichen. Dann die Pilz-Zwiebel-Mischung sowie die Hack-Paprika-Füllung darauf verteilen. Den veganen Mozzarella in Scheiben schneiden und ebenfalls auf die Füllung geben.
Falten & Versiegeln:
Mit Hilfe des Backpapiers die Teigstücke vorsichtig zu Calzoni zusammenklappen. Die Ränder mit einem Pfannenwender oder einer Gabel gut andrücken, damit nichts ausläuft.
Backen:
Die Calzoni mit etwas Öl bestreichen, damit sie schön knusprig werden.
Im vorgeheizten Backofen bei 225 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
Guten Appetit!
Diese vegane Calzone ist ein echter Wohlfühlklassiker – außen knusprig, innen herzhaft und saftig. Perfekt für gemütliche Abende oder wenn der Hunger auf Pizza mal eine neue Form braucht.
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