Die Dolomiten entdecken: Warum dieses Gebirge zu den schönsten der Welt gehört

Unser erster Trip in die Dolomiten
Ich kannte die Dolomiten – wie viele andere auch – aus dem Fernsehen. Skirennen in Alta Badia, spektakuläre Naturaufnahmen in Dokumentationen, Luftaufnahmen über zackige Bergkämme, die im Alpenglühen rosa leuchten. Schon dort wirkten sie wie ein Kunstwerk aus Stein und Licht. Es war immer ein Traum, dieses UNESCO-Welterbe einmal mit eigenen Augen zu sehen. Dieses Jahr war es endlich so weit! Wir haben die Lilly ins Mökki verladen und schon ging es los.
Camping Sass Dlacia – ein Platz zum Ankommen und Wohlfühlen
Hier sind Hunde nicht nur erlaubt, sondern herzlich willkommen!
Unser Stellplatz lag auf dem Camping Sass Dlacia, eingebettet direkt unter den beeindruckenden Felsriesen der Dolomiten – und ich kann ohne Übertreibung sagen: Es war einer der schönsten Orte, an dem wir je mit unserem Wohnmobil übernachtet haben.
Trotz Hochsaison und fast vollständiger Belegung herrschte eine wunderbar entspannte und freundliche Atmosphäre. Der Platz zog ein bunt gemischtes, internationales Publikum an: junge Zeltreisende, ältere Paare mit Hunden, Familien mit Kleinkindern und sogar einige Aussteiger auf der Durchreise. Diese Vielfalt machte den Charme des Ortes aus – hier fühlte sich wirklich jeder willkommen.
Besonders gefallen hat mir die lässige Außenbar mit Foodtruck, Chile-out-Musik, Sitzgelegenheiten im Grünen und einem Tischtennisbereich. Man konnte sich hier auch einfach aufhalten, ohne etwas zu bestellen – eine Seltenheit! Ich war natürlich mit meiner Hündin Lilly dort, denn Hunde sind auf dem gesamten Platz nicht nur erlaubt, sondern herzlich willkommen.
Für mich gab es dort ein kühles Flaschenbier und – offen gesagt – die vielleicht besten Pommes meines Lebens, inklusive veganen Ketchup. Wellnessbereich und Restaurant habe ich nicht selbst getestet, aber es ist gut zu wissen, dass beides zum Angebot gehört.
Was wirklich hervorstach: das freundliche und hilfsbereite Personal. Ob an der Rezeption, in der Bar oder beim Platzservice – überall wurde man herzlich empfangen. Es wurde Italienisch, Englisch und oft auch Deutsch gesprochen – was die Kommunikation angenehm unkompliziert machte.
Fazit: Wer einen naturverbundenen, hundefreundlichen Campingplatz mit entspannter Atmosphäre sucht, ist hier genau richtig. Ich kann Camping Sass Dlacia aus voller Überzeugung empfehlen – den Link findet ihr unten, falls ihr euch selbst ein Bild machen wollt!
https://www.campingsassdlacia.it/de/campingplatz-dolomiten

Dann ging es in die Berge – eine Mischung aus Ehrfurcht und sofortiger Verliebtheit!
Hoch hinaus – Staunen, Schwitzen und ein Sonnenbrand der besonderen Art
Nach der ersten Nacht auf dem Campingplatz zog es uns direkt hoch in die Berge – und was anfangs noch ehrfürchtiges Staunen war, wurde ziemlich schnell zu tiefem Respekt. Die Landschaft dort oben ist nicht nur schön – sie ist spektakulär. Wild, dramatisch, fast unwirklich. Steile Felstürme, als wären sie von Künstlerhand gemeißelt, wechseln sich ab mit sanften Almwiesen und goldgrünen Lärchenwäldern. Jeder Schritt, jede Kurve offenbarten neue Ausblicke, neue Farben – ein einziges, endloses Staunen.
Was ich allerdings völlig unterschätzt hatte: die Sonne. In der klaren Höhenluft wurde es rasch wärmer, und meine Begeisterung bezahlte ich mit einem ziemlich fiesen Sonnenbrand – besonders auf dem Kopf. Mit Dreadlocks bietet man der Sonne offenbar besonders viele kleine Angriffsflächen. Auch meine Arme blieben nicht verschont.
Tipp an euch: Nehmt Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor mit und cremt regelmäßig nach – wirklich regelmäßig. Und bitte: Kopfbedeckung nicht vergessen!
Trotz glühender Kopfhaut haben wir unsere Wanderung durchgezogen – was sich am Ende absolut gelohnt hat. Auf dem Rückweg gönnten wir uns einen wohlverdienten Zwischenstopp an einer urigen Berghütte. Das Publikum war erneut bunt gemischt: Wanderer aus Italien, den USA und Deutschland – alle gut gelaunt, gesprächsfreudig und entspannt.
Und dann die Überraschung des Tages: Auf der Speisekarte stand tatsächlich eine richtig leckere, vegane Gemüsesuppe. In den Bergen hatte ich damit wirklich nicht gerechnet – umso schöner, wenn sich Genuss und Tierfreundlichkeit so wunderbar vereinen lassen.

Ich habe dann mal recherchiert und festgestellt – es gibt noch weitere Berghütten in dieser Region, die inzwischen vegane Alternativen anbieten. Hier findet ihr eine kleine Liste (aber sicher gibt es noch viele mehr):
Eine kleine Auswahl:
🌱 Vegane Berghütten in den Dolomiten
1. Rifugio Vajolet (Sedona Catinaccio)
- Highlights: Zwei Seiten reiner Vegan-Optionen plus weitere vegan gekennzeichnete Gerichte (z. B. vegane Canederli, Burger, Kuchen) bergwelten.com+10happycow.net+10genussregion.tirol+10
- Details: Am Fuße der beeindruckenden Vajolet-Türme im Catinaccio-Gebiet, gut erreichbar z. B. via Gardeccia myvegantrips.cloud+1happycow.net+1
- Tipp: Die Gäste beschreiben es als „vegan hikers dream“ – ideal für After-Hike-Genuss reddit.com+5happycow.net+5genussregion.tirol+5
2. Rifugio Firenze (Naturpark Puez-Geisler)
- Highlights: Auch vegetarische Gerichte; glutenfreie und teilweise vegane Speisen happycow.net
- Lage: Nur zu Fuß erreichbar, fantastischer Blick auf die Geisler-Spitzen
- Tipp: Perfekt für Wanderer, die bewusst pflanzenbasiert essen möchten
3. Paolina‑Hütte (Rosengarten/Latemar)
- Highlights: Private Hütte an Saumpfade-Höhe; ganzjährig offen bergwelten.com+4de.wikipedia.org+4genussregion.tirol+4myvegantrips.cloud+3bergwelten.com+3faszination-berge.de+3
- Achtung: Kein spezieller Fokus auf vegane Küche, aber Nachfrage lohnt sich
- Tipp: Kombiniere Besuch mit einer Genusstour an der Rotwand
🏞️ Weitere Hinweise aus der Region
- Viele Hütten in Südtirol sind mittlerweile teils vegan ausgestattet – z. B. Greizer Hütte, Franz-Fischer-Hütte, Gjaid Alm, Schiestlhaus faszination-berge.de+1bergwelten.com+1de.wikipedia.org
- In den Rifugi direkt nach veganen Gerichten fragen – einige bieten hausgemachte Suppen, Pasta und Salate an
- Empfehlung: Vor deiner Wanderung per E-Mail oder Telefon nachfragen, ob vegane Optionen verfügbar sind; manche erlauben eigenen Campingkocher.
✅ Tipps für veganes Hüttenwandern in den Dolomiten
- Vorab checken: Hütten kontaktieren, um eure Ernährungswünsche zu klären
- Ersatz mitnehmen: Notfalls Hochenergienahrung (z. B. Müsli, Instant) dabeihaben
- Alternative Heizquelle: Hütte erlaubt meist heißes Wasser, Kochstellen aber nicht immer theveganitaliankitchen.com+2paradiso-pure.com+2pureloveraw.com+
Nun aber zurück zu unseren Bergen

Was macht die Dolomiten so besonders?
Die Dolomiten erstrecken sich über Südtirol, das Trentino und die Provinz Belluno – also im Übergangsbereich zwischen italienischer Leichtigkeit und alpiner Kultur. Das spürt man nicht nur in der Architektur der Berghütten, sondern auch in der Küche, der Sprache und der Lebensart der Menschen.
Doch der wahre Star ist das Gestein selbst: Der Dolomit, ein kalkhaltiges Sedimentgestein, das durch geologische Prozesse vor rund 250 Millionen Jahren entstanden ist – damals, als diese Region noch Meeresboden war. Heute bilden diese ehemaligen Korallenriffe die steinernen Kathedralen der Alpen.
Durch ihre spezielle Zusammensetzung reflektieren die Dolomiten das Licht auf einzigartige Weise. Besonders beim Sonnenauf- und -untergang erstrahlen die Felsen in warmem Rosa, leuchtendem Orange oder zartem Violett – ein Phänomen, das als „Enrosadira“ bekannt ist. Ein Naturschauspiel, das man einmal gesehen haben muss.
Aktiv in den Dolomiten – Für jeden Geschmack etwas

Die Möglichkeiten, dieses Gebirge zu erleben, sind so vielfältig wie seine Gipfel:
- Wandern & Bergsteigen: Die Dolomiten sind ein Eldorado für Outdoor-Fans. Von gemütlichen Panoramapfaden bis hin zu anspruchsvollen Klettersteigen (Via Ferrata) – hier findet jeder seinen Weg. Klassiker wie die Drei Zinnen, die Seiser Alm oder der Rosengarten sind weltberühmt.
- Wintersport: Skifahren in Gröden, Langlaufen auf der Seiser Alm, Snowboarden in Arabba oder Schneeschuhwandern durch tief verschneite Täler – der Winter hier soll ein Märchen sein. (Hier muss ich kurz anmerken, dass ich zu den Angsthasen gehöre, die sich niemals mit Skiern auf so einen Hang trauen würden). Aber ein Besuch bei Schnee ist sicher auch noch einmal eine Reise wert!
- Radfahren: Im Sommer locken legendäre Pässe wie das Grödner Joch oder der Passo di Giau Rennradfahrer aus aller Welt an. Mountainbiker und E-Biker finden ein perfekt ausgebautes Netz an Trails. Obwohl wir unsere Fahrräder dabeihatten, sind wir leider nicht dazu gekommen, die Radwege zu testen – es gab einfach so viel zu entdecken und man hatte wie immer so wenig Zeit!
- Kultur & Genuss: Die Dolomiten sind auch ein Ort für Genießer. Wie schon oben erwähnt, gibt es ein gutes Angebot für uns Veganer, und die Gastwirte und Gastwirtinnen sind stets bereit, einem etwas tierleidfreies zuzubereiten. Übrigens gibt es überall an den Straßen Obst- und Gemüsehändler, die frische Waren anbieten – ich habe mich mit Kirschen eingedeckt. Allerdings muss man darüber hinwegsehen, dass viele dieser Stände auch Speck anbieten, da es sich dabei wohl (bedauerlicherweise) um eine Südtiroler Spezialität handelt.

Mein Fazit – Ein Ort, der bleibt
Die Dolomiten sind nicht nur schön – sie berühren. Sie wirken fast wie eine Landschaft aus einer anderen Welt und lassen doch so viel Menschliches spüren: Ruhe, Kraft, Klarheit. Ich bin dorthin gefahren, mit dem Bild aus dem Fernsehen im Kopf. Doch ich habe viel mehr gefunden: Einen Ort, der mich verändert hat. Einen Ort, an den ich immer wieder zurückkehren will.
Denn wer einmal in den Dolomiten war, der weiß: Diese Berge vergisst man nie.